Erfahrungen unserer Kunden rund um Home Office
Die Corona-Krise der vergangenen Wochen forderte nahezu alle Unternehmen. Auf die Schnelle wurden vielerorts neue, veränderte Arbeitsmodelle, v.a. Home Office, eingeführt. Diese Situation und die dabei gesammelten Erfahrungen sind sowohl für die Arbeitgeber, Arbeitnehmer aber auch für uns als ICT-Dienstleister sehr wertvoll. Wir haben daher unsere Kunden zu Home Office, zu neuen Arbeitsmethoden und den damit gemachten Erfahrungen befragt. Die Resultate veröffentlichen wir hier als Zusammenfassung.
Lediglich rund 18% der Befragten gaben an, dass sie grundsätzlich sehr gut auf die Krise vorbereitet waren. Immerhin 55% sahen sich einigermassen gut vorbereitet. Weitere 27% waren nur sehr bedingt vorbereitet - entsprechend gross waren die notwendigen Anpassungen.
Bei ca. 10% der befragten Unternehmen arbeiteten nahezu alle Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen im Home Office. Bei rund 35% war Home Office ebenfalls stark verbreitet - allerdings arbeitete nur ein Teil der Mitarbeitenden von zuhause aus. In 45% der Unternehmen blieben lediglich wenige, ausgewählte Mitarbeitende im Home Office und bei knapp 10% spielte Home Office auch während "Corona" keine wesentliche Rolle.
27% der befragten Unternehmens-Vertretern sind der Meinung, dass die gemachten Erfahrungen das Arbeitsverhalten, die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit nachhaltig verändern werden. Die restlichen 73% gehen zumindest von teilweisen Veränderungen aus.
Bei den Vorteilen von Home Office wurden die hohe Flexibilität (82%), eine verbesserte Work-Life-Balance (45%), Kosteneinsparungen (10%), eine gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber (55%) sowie eine höhere Effizienz (10%) - vor allem durch ungestörtes Arbeiten - angegeben. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
Auf der anderen Seite sehen die Befragten auch folgende Herausforderungen beim Einsatz von Home Office (auch hier waren Mehrfachnennungen möglich): aufwendige technische Lösungen (18%), fehlender Austausch (82%), die Führung (81%) bzw. die Kontrolle (10%) der Mitarbeitenden. 8% erwähnten zudem Schwierigkeiten im Bereich von Schnittstellen, Übergaben u.ä. Weitere gut 15% sehen die Vereinbarkeit von Familie, privatem Engagement und beruflichen Verpflichtungen als schwierig (bspw. in Zusammenhang mit Kleinkindern).
Bei der Frage nach den eingesetzten IT-Lösungen und -Tools wurden folgende Angaben gemacht (Mehrfachnennungen möglich): 100% der befragten Unternehmen nutzen E-Mail als Kommunikationsmittel, 9% setzen professionelle Chat / Instant Messaging Tools ein, 36% nutzen ähnliche Lösungen - jedoch aus dem Consumer-Bereich (i.d.R. kostenlos), 11% der Organisationen stellen ein Intranet als Informationsplattform zur Verfügung, 19% nutzen Microsoft SharePoint, eine erstaunlich hohe Anzahl von 63% setze in den vergangenen Wochen Microsoft Teams ein, 45% der Kunden nutzten "klassische" Telefon- und Video- / Konferenz-Systeme während knapp 30% auf virtuelle Online- / Web-Meetings setzte.
Die Umfrage zeigt, dass Home Office in der Praxis viele Vorteile bietet - aber eben auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Distanz und damit der fehlende (physische, reale) Austausch, informelle Gespräche (bspw. in der Caféteria) aber auch die Führung scheint definitiv anspruchsvoll. Im Home Office ist zwar häufig eine höhere Effizienz möglich - gleichzeitig ist es aber nicht immer einfach, Privates und Geschäftliches abzugrenzen. Eine besondere Herausforderung ist Home Office für Mitarbeitende, welche parallel dazu Betreuungsaufgaben in der Familie (v.a. Kleinkinder) übernehmen.
Über alles gesehen, stellen wir eine durchaus positive Haltung ggü. neuen, modernen Arbeitsmethoden fest. Interessant scheint uns auch, dass alle befragten Unternehmen davon ausgehen, dass sich die Zusammenarbeit, die Arbeitsmethoden und die Kultur zumindest teilweise verändern werden.